Bei der Interpretation der durch die UN-Umwelt- organisation UNEP veranlassten
Untersuchungs- ergebnisse zu den Folgen der Uranmunition ist auf UNEP-Exekutivdirektor Prof. Töpfer
und Mitarbeiter
zweifellos Druck ausgeübt worden.
Es entbehrt jeder wissenschaftlichen Grundlage, wenn von "nur geringer
radioaktiver Verstrahlung" die Rede ist.
Um das wahre Ausmaß der Schadwirkung beurteilen zu können,
sei daran erinnert, daß beim Aufprall der Geschosse bis zu 70% des Urans
in
Feinstaub verwandelt wird. Die in der kompakten Form wirkende
Selbstabschirmung entfällt bei Zerstäubung, so daß bei gleicher Masse
die
radioaktive Emission zigtausendfach größer ist. Eingeatmet wirken die
Staubpartikel im Lungengewebe als chemisches Gift und als mikroskopisch
kleine Quellen von (radioaktiver) Alphastrahlung. Es ist lange bekannt,
daß
dadurch in charakteristischer Weise die Zellkernstruktur und damit auch
Vererbungs- und Steuerungsprozesse verändernt werden. Zahlreiche seit
über 10
Jahren laufende Untersuchungen zeigen, daß schon durch ein einziges
Alphateilchen irreparable Chromosomenschäden hervorgerufen werden
können. Da
einige Zerfallsprodukte des Urans stärker strahlen als das
Ausgangsmaterial
(vorrangig U-238), steigt die Radioaktivität mit der Zeit erheblich an.
Prof. Dr. Rolf Bertram
Physikochemiker
Göttingen
Siehe auch unsere Artikel und Dokumentationen:
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vom 22.04.99
vom Juli 2000
vom 06.01.01
vom 14.01.01
vom 16.01.01
vom 05.02.01
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