Dürreperioden und sintflutartige Niederschläge
wechseln sich ab
2006 gab es im Sommer die heftigsten Monsune der letzten 100 Jahre. Auch diese sind Vorboten der herannahenden Klimakatastrophe. Der Wasserhaushalt des Planeten gerät immer mehr aus den Fugen. Denn gleichzeitig mit der Verstärkung der Monsune hat die Erwärmung des Indischen Ozeans die
ungewöhnlichen Dürreperioden in der afrikanischen Sahel-Zone verursacht.1
Juni bis Oktober ist Monsun-Zeit dem Indischen Subkontinent. Die feuchte Luft kommt vom Indischen Ozean. Die sintflutartigen Niederschläge sorgten für "Jahrhundert-Überschwemmungen" und machten im letzten Juli Millionen InderInnen obdachlos.
Nun berichtet das Wissenschaftsmagazin 'Science' (Band 314, Seite 1442, 2006), daß in Folge der globale Erwärmung die Monsun-Niederschläge in Indien heftiger werden. Zwischen 1951 und 2000 blieben die Monsun-Regen in etwa stabil. Indische WissenschaftlerInnen um den Meteorologen B. N. Goswami haben nachgewiesen, daß in den letzten Jahren die Zahl extremer Niederschläge zugenommen hat. Das heißt konkret: Für die indische Bevölkerung steigt die Gefahr von Erdrutschen, Überschwemmungen und Ernteausfällen.
Auf der Weltwindkonferenz in Neu Delhi wies vor kurzem sogar Indiens Präsident Abdul Galam auf diese Zusammenhänge hin. Galam spricht sich für eine Förderung der erneuerbaren Energien aus. Ob den warmen Worten - entgegen den sonstigen Erfahrungen mit Versprechungen von PolitikerInnen - auch Taten folgen, wird sich zeigen. Er forderte den 100-prozentigen Umstieg auf erneuerbare Energien bis 2050. Galam sagte wörtlich: "Nur Energieeffizienz und erneuerbare Energien können uns retten." Galam ist von seiner Ausbildung her Atomphysiker.
Frank Bayer
Anmerkungen
1 Siehe auch unseren Beitrag:
Dürre in der Sahel-Zone
als Folge des Klimawandels? (13.10.03)
Siehe auch unsere Beiträge:
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