24.01.2005

Ulrike Flach (Siemens)
legt Ämter ab

Heute, Montag, 24. Januar 2005, erklärte Ulrike Flach (Siemens)1, ihre Nebenjobs als Vorsitzende des Bildungsausschusses im Bundestag und als Vize-Vorsitzende im Landesverband einer Partei in Nordrhein-Westfalen aufzugeben. Sie war in die öffentliche Kritik geraten, weil sie neben ihrer Tätigkeit als "Übersetzerin" für den Siemens-Konzern ein Mandat als Abgeordnete im Bundestag ausübt.

Obwohl die öffentliche Diskussion sich um die Frage dreht, ob Frau Flach die Interessen des Siemens-Konzerns ausreichend im Bundestag vertreten konnte, erklärte Flach, sie habe es nicht vermocht, ihre "Nebentätigkeit als Übersetzerin bei der Firma Siemens" der Öffentlichkeit zu vermitteln. "Um Schaden von meiner Familie, meinem Ausschuß, meiner Fraktion, der Partei sowie der Firma Siemens abzuwenden, habe ich mich zu diesem Schritt mit sofortiger Wirkung entschlossen." Ihr Partei-Kollege und nordrhein-westfälische Landesvorsitzende Andreas Pinkwart erklärte, er nehme diese Entscheidung mit "hohem Respekt" zur Kenntnis. Zugleich bedauerte er die Konsequenzen "in der Sache".

 

Harry Weber

 

Anmerkungen

1 Siehe auch unseren Artikel

      ...und weitere Abgeordnete
      profitierten von der politischen "Landschaftspflege" (30.12.04)

Siehe auch unsere bisher zu diesem Thema veröffentlichten Artikel:

      Dresdner OB unter Betrugsverdacht
      Veruntreuung von Flut-Spenden? (20.01.05)

      Bundestagsabgeordneter Volmer als Lobbyist enttarnt (19.01.05)

      Janssen (VW) legt Bundestagsmandat nieder
      Einblicke ins System (14.01.05)

      Noch ein Bundestagsabgeordneter...
      ...mit "Nebenjob" bei einer Bank (10.01.05)

      Auch CDU-Präsidiumsmitglied... (7.01.05)

      ...und weitere Abgeordnete
      (30.12.04)

      Auch SPD-Abgeordnete lassen sich von Konzernen bezahlen
      (29.12.04)

      Laurenz Meyer scheibchenweise (22.12.04)

      Auch CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer... (10.12.04)

 

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