Eine von der US-amerikanischen Gesundheits-Behörde FDA in Auftrag gegebene Studie kommt zu dem Ergebnis, daß die beim Mobilfunk verwendete gepulste elektromagnetische Hochfrequenz-Strahlung signifikant mit der Bildung von Tumoren korreliert. Allerdings beruht diese Studie auf Tierversuchen.
Vor zwei Jahren hatte eine französische Untersuchung nachgewiesen, daß die Nutzung von "Handys" und Smartphones keineswegs ungefährlich ist, wie dies viele Jahre von interessierter Seite über die Mainstream-Medien verbreitet wurde (Siehe unseren Artikel v. 13.05.14). Wie nun selbst das US-amerikanische 'Wall Street Journal' konzediert, erfüllt die aktuelle Studie, an der unter anderem WissenschaftlerInnen vom National Institute of Environmental Health Sciences und die Forscherin Elizabeth Cardis mitgewirkt haben, hohe wissenschaftliche Standards.
Bei den an Ratten und Mäusen durchgeführten Versuchen konnte nachgewiesen werden, daß bei der in Zehn-Minuten-Intervallen täglich für 9 Stunden mit den für den Mobilfunk typischen Wellen bestrahlten Gruppe von Versuchstieren sowohl Hirn-Tumoren und Tumoren am Herz auftraten. Bei der Kontroll-Gruppe war dies nicht der Fall.
Ob die Ergebnisse der aktuellen Studie auf den Menschen übertragen werden können, ist wie bei allen Tierversuchen äußerst fraglich. Die Studie wirft jedoch ein Licht auf die im Dutzend veröffentlichten - und aus den Reihen der Mobilfunk-Industrie und deren Strohmänner finanzierten - Studien, die keine negativen Wirkungen der Mobilfunk-Strahlung fanden. Auf der Grundlage dieser Studien wird seit Jahren - völlig unwissenschaftlich - behauptet, eine Gesundheits-Gefährdung durch Mobilfunk sei widerlegt.
Die von der FDA in Auftrag gegebene Studie hat 25 Millionen US-Dollar gekostet. "Es handelt sich um die lange erwarteten Ergebnisse einer wichtigen Studie, die sehr sorgfältig aufgebaut war," erklärte die Forscherin Elisabeth Cardis vom Centre for Research in Environmental Epidemiology (CREAL) in Barcelona. Cardis hatte bereits an der 'Interphone-Studie' mitgewirkt, die 2010 eine deutliche Korrelation zwischen Krebserkrankungen beim Menschen und der Nutzung von Mobiltelefonen nachwies. Demnach ist das Gliom-Risiko um 40 Prozent und das Meningeom-Risiko um 15 Prozent bei denjenigen erhöht, die ihr Mobiltelefon häufig und meist auf derselben Kopfseite benutzten. Diese Studie basierte auf der Auswertung von Befragungen von Mobiltelefon-NutzerInnen.
Anmerkungen
Siehe auch unsere Artikel:
Handy-Nutzung erhöht Risiko
von Gehirntumoren (13.05.14)
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Heißes Material:
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Handys
- Beweise für die Schädlichkeit? (30.12.2000)