Die Fachzeitschrift 'American Journal of Medicine' hat eine Studie des WissenschaftlerInnen-Teams um Stuart Ralston von der University of Edinburgh veröffentlicht. Demnach müssen regelmäßige THC-KonsumentInnen damit rechnen, daß ihre Konchen signifikant weniger stabil sind.
Wer also etwa Haschisch raucht, geht nicht nur ein erhöhtes Risiko von Psychosen und verringerter Fruchtbarkeit ein, sondern hat meist auch dünnere Knochen und bricht sich diese häufiger. Darüber hinaus haben regelmäßige THC-KonsumentInnen laut Studie einen niedrigeren Body-Mass-Index, was ihr Osteoporose-Risiko zusätzlich erhöht.
Tetrahydrocannabinol - kurz: THC - ist der hauptsächlich rauschbewirkende Bestandteil der Hanfpflanze (Cannabis) und ist eine der beliebtesten illegalen Drogen. THC findet zunehmend auch als legales Heilmittel Anwendung. Der durch THC-Konsum verursachte gesellschaftliche Schaden steht in keinem Verhältnis zu jenem, der durch Nikotin-Konsum (über 100.000 Tote pro Jahr in Deutschland) oder Alkohol-Konsum (74.000 Tote pro Jahr in Deutschland) verursacht wird (Siehe hierzu unseren Artikel v. 13.05.15).
Für ihre Studie untersuchten die ForscherInnen 170 regelmäßige KifferInnen - darunter TeilnehmerInnen, die schon mehr als 40.000 Mal in ihrem Leben Haschisch geraucht hatten, aber auch eher moderate KifferInnen. Als Vergleichsgruppe wurden ZigarettenraucherInnen mit einbezogen. Verglichen wurde die Knochendichte von KifferInnen mit der von ZigarettenraucherInnen vergleichbaren Alters und ähnlicher Statur. Da die Knochendichte bei starken KifferInnen im Durchschnitt um fünf Prozent niedriger war als bei den reinen ZigarettenraucherInnen, kann dieses Ergebnis als signifikant gewertet werden. Signifikant erhöht war ebenfalls die Häufigkeit von Knochenbrüchen bei starken KifferInnen. Bei jenen, die nur moderat kifften, war dies nicht der Fall.
Ein weiteres Ergebnis der Studie überraschte die WissenschaftlerInnen der University of Edinburgh: Die starken KifferInnen wogen auch weniger und hatten einen niedrigeren Body-Mass-Index. Dies wirkt sich ebenfalls negativ auf das Osteoporose-Risiko aus. Welcher ursächliche Zusammenhang hinter der nun entdeckten statistischen Korrelation steckt, soll in weiteren Studien erforscht werden.
Anmerkungen
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