14.01.2008

Auch die Antarktis
schmilzt schneller
als bisher erwartet

Laut einer heute im Fachmagazin 'Nature Geoscience' veröffentlichten Studie schmilzt das Eis der Antarktis schneller als aufgrund der zuletzt 2006 ermittelten Daten berechnet worden war.

Das WissenschafterInnen-Team um Eric Rignot und Jonathan L. Bamber stützte sich bei der neuen Studie auf das Satelliten-Radar- Fernbeobachtungssystems (InSAR), das präzisere Daten als die bisher zugänglichen liefert. Aus diesen Daten muß gefolgert werden, daß die Eisdecke der Antarktis insgesamt an Masse verloren hat. Im Jahr 2006 betrug dieser Verlust rund 200 Milliarden Tonnen Eis. 90 Prozent des gesamten Eises unseres Planeten befinden sich in der Antarktis. Bisher wurden für Klimaszenarien fast ausschließlich die Schmerzvorgänge in der Arktis, aber nicht am Südpol in Betracht gezogen.1

Alarmierend ist besonders das Ergebnis dieser Studie, wonach sich der Verlust beschleunigt. Der Schwund nahm in den letzten zehn Jahren um 75 Prozent zu. Eric Rignot bezeichnet diese Entwicklung als "beängstigend". Wenn die Gletscher einmal geschmiert - also am Schmelzen - seien, dann sei der Prozeß kaum mehr aufzuhalten, selbst wenn die globale Erwärmung gestoppt werden könnte. Die Folgen seien aus wissenschaftlicher Sicht noch kaum abzuschätzen. Rignot ist sich allerdings sicher, daß der Bericht des Weltklimarats IPCC in Hinblick auf die Schmelzvorgänge an den Polen "zu zurückhaltend" formuliert sei.

 

REGENBOGEN NACHRICHTEN

 

Anmerkung

1 Siehe hierzu auch unseren Artikel:

      Nordpol schmilzt schneller als je zuvor
      Klimakatastrophe ist nicht nur ein Wort (13.12.07)

Zum Thema siehe auch unsere Artikel:

      Bali: Eine Bilanz (15.12.07)

      Nordpol schmilzt schneller als je zuvor
      Klimakatastrophe ist nicht nur ein Wort (13.12.07)

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