als von wissenschaftlichen Prognosen vorhergesagt
Die Klimakatastrophe nähert sich mit immer höherer Geschwindigkeit. In Baden-Württemberg hat sich einer Studie zufolge der Klimawandel seit 2001 deutlich beschleunigt.
Wie nun selbst das Landes-"Umwelt"-Ministerium in Stuttgart heute eingestehen mußte, erhöhte sich die Temperatur im Südwesten Deutschlands im Zeitraum von 1931 bis 2000 im Jahresdurchschnitt um 0,8 Grad Celsius, während allein zwischen 2001 und 2005 der Anstieg bereits 1,0 Grad betrug. Im Jahr 2006 lag die Temperatur um 1,3 Grad über dem langjährigen Durchschnitt. Die Sommer werden immer heißer, vor allem aber die Winter milder. "Wir haben damit in nur fünf Jahren einen weiteren Anstieg um 25 Prozent", sagte "Umwelt"-Ministerin Tanja Gönner. Sie berief sich auf eine aktuelle Klimamonitoring-Studie ihres Ministeriums und der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW). Damit übertreffen die Messungen der vergangenen Jahre die bisherigen wissenschaftlichen Prognosen deutlich.
Zugleich mit den beschleunigten Temperaturveränderungen werden die Sommer trockener, während in den Wintermonaten mehr Regen und Schnee fällt. Damit steigt überdies die Hochwassergefahr. Leider erklärt nach wie vor eine große Zahl von WissenschaftlerInnen, dieser Gefahr mit einem Ausbau von Rückhaltebecken entgegnen zu können. Erfahrungen aus China werden hierbei geflissentlich ignoriert.
Die Auswirkungen des Klimawandels machten sich auch bei den Niederschlägen bemerkbar, berichtete LUBW-Präsidentin Margareta Barth. "Starkregenereignisse haben in den vergangenen 75 Jahren je nach Region um 5 bis 40 Prozent zugenommen." Damit steige die Hochwassergefahr gerade an kleineren Wasserläufen. Während es in den Sommermonaten im Durchschnitt weniger regnet, stieg im Winter die Niederschlagsmenge um bis zu 30 Prozent gegenüber dem langjährigen Mittel. Im Sommer muß nach neueren Klimaprognosen zukünftig mit längeren heißen Trockenperioden gerechnet werden.
Baden-Württemberg läßt zusammen mit Bayern und Rheinland-Pfalz den Klimawandel wissenschaftlich beobachten. Die Untersuchungen stützen sich auf Wetterdaten, die der Deutsche Wetterdienst seit 1931 gesammelt hat. Der Trend hält an: Im Mai 2008 lag die Temperatur sogar 3,1 Grad über der eines normalen Maimonats.
Nach dem Vorbild der früheren "Umwelt"-Ministerin (1994 - 1998) und derzeitigen Bundeskanzlerin Angela Merkel, versucht Ministerin Gönner sich als Klima- und Umweltschützerin darzustellen. Tatsächlich jedoch wird auf Bundes- wie auf Landesebene der Ausbau der erneuerbaren Energien ausgebremst. Gönner verkündet jedoch, alle Beschlüsse zum Klimaschutz in Bund und Land würden nunmehr "unvermindert umgesetzt und weiterentwickelt."
REGENBOGEN NACHRICHTEN
Anmerkungen
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