Nicht nur das AKW Grafenrheinfeld, sondern alle neun noch laufenden AKW sind für die Stromversorgung überflüssig und könnten schon 2015 abgeschaltet werden. Zu diesem Ergebnis kommt das Beratungs-Unternehmen Arepo Consult, das im Auftrag des Anti-Atom-Netzwerks .ausgestrahlt die Gesamtleistung des vorhandenen Kraftwerk-Parks in Deutschland untersucht hat.
Selbst unter pessimistischen Annahmen stehen demnach in Deutschland genügend nicht-nukleare Kraftwerke zur Verfügung, um den gesamten Stromverbrauch in Deutschland jederzeit zu decken. Dies gilt auch für Süddeutschland, wo - inklusive des AKW Grafenrheinfeld - derzeit noch zwei Drittel der Atom-Reaktoren stehen. Das in der Vergangenheit häufig beschworene Angst-Szenario, wonach ohne Atomenergie "die Lichter ausgehen", entbehrt hierzulande ebenso wie in Japan jeglicher Grundlage. In Japan sind seit dem 11. März 2011 (mit einer kurzzeitigen Unterbrechung) sämtliche 50 noch funktionsfähigen Atom-Reaktoren abgeschaltet.
Die Arepo-Consult-Studie basiert auf den offiziellen Angaben der Übertragungsnetz-Betreiber und der Bundesnetzagentur. Für den Strom-Transport von Nord- nach Süddeutschland reichen - beim derzeitigen Überschuß an Strom, der exportiert wird - laut Studie die vorhandenen Leitungs-Kapazitäten völlig aus.
Jochen Stay, Sprecher von'.ausgestrahlt', erläutert: "Ein sofortiges Abschalten aller neun AKW würde nicht nur das Atom-Risiko drastisch reduzieren, sondern wäre auch für die Energie-Wende von Vorteil. Denn der Wegfall der AKW würde etwa Gaskraftwerke, die beim Umstieg auf erneuerbare Energien zum Ausgleich der wetterbedingt schwankenden Erzeugung nötig sind, wieder rentabler machen. Zusammen mit den entsprechenden politischen Vorgaben könnte dies deren Stilllegung verhindern."
In den vergangenen vier Jahren ging kein einziges AKW vom Netz. Und für die kommenden vier Jahren von 2015 bis 2019 steht laut dem im Sommer 2011 verkündeten Versprechen lediglich die Abschaltung eines einzigen weiteren Meilers an. "Das hat mit Atom-Ausstieg nichts zu tun und bremst die Energie-Wende," sagte Stay bei der Vorstellung der Studie.
Anmerkungen
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Demo gegen Schweizer
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Atom-Minister Gabriel: "Zustände in Asse sind unhaltbar"
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21.000 Tonnen Yellow Cake nach Sibirien
ZDF: 3 Tote bei Atom-Unfällen (12.06.07)
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Info-Serie Atomenergie - Folge 12