5.07.2010

Erfolg der Bio-Landwirtschaft
mit Artenvielfalt statt Pestiziden

US-Studie erklärt Erfolg der Bio-Landwirtschaft

Artenvielfalt in der Bio-Landwirtschaft Bio-Landwirtschaft erhöht die Artenvielfalt und fördert so natürliche Nützlinge, die Schädlinge in Grenzen halten. Dies ist das Ergebnis einer Forschungsstudie an der Washington State University und der University of Georgia. Die ForscherInnen fanden heraus, daß es etwa auf Kartoffelfeldern von BiolandwirtInnen weniger Insektenfraß und zudem größere Kartoffeln gab. Die Studie wurde vom National Institute of Food and Agriculture (NIFA) durchgeführt und erschien im Wissenschafts-Journal 'Nature'.

Die Studie aus den USA kommt zum Ergebnis, daß der sichtbare Erfolg der Bio-Landwirtschaft zu einem großen Teil auf die höhere Artenvielfalt auf den so bewirtschafteten Feldern zurückzuführen ist. Der Einsatz von Pestiziden verringert die Biodiversität, weil sie die Vielzahl der Spezies mindert und dadurch zu einem Ungleichgewicht führt. In der konventionellen Landwirtschaft fallen auch Nützlinge den Insektiziden zum Opfer. Es hat sich gezeigt, daß etwa Kartoffelkäfer im Bio-Landbau nicht überhandnehmen. Ackerbegleitpflanzen, die ansonsten mit Herbiziden vernichtet werden, locken Vögel an, die wiederum für den Anbau schädliche Insekten fressen. Die US-amerikanische Untersuchung hat gezeigt, daß Nützlinge die besseren Schädlingsvertilger waren. Der Einsatz von Chemie ist nicht nur für Mensch und Natur schädlich, sondern erweist sich zudem einem Konzept, das die Natur zum eigenen Vorteil einzusetzen weiß, als unterlegen.

"Es war bis jetzt immer ein Rätsel, wie Bio-Bauern hohe Erträge ohne synthetische Insektizide erzielen konnten", meint Studien-Koautor Bill Snyder, Professor für Entomologie an der Washington State University. "Unsere Studie kommt zum Ergebnis, daß der Erhalt der Artenvielfalt ein Schlüssel zum Erfolg ist." Ökosysteme mit einer größeren Anzahl von Arten halten die Schädlinge fern und sorgen zugleich dafür, daß sie nicht überhand nehmen. Grundlage für dieses Erfolgsrezept ist die Zielsetzung der Bio-Landwirtschaft, die Vielfalt der natürlichen Lebensräume zu erhalten. Dies führt dazu, daß ein stabiles ökologisches Gleichgewicht auch dem Menschen zugute kommt.

 

REGENBOGEN NACHRICHTEN

 

Anmerkungen

Siehe auch unsere Artikel:

      Greenpeace: Salate nach wie vor
      stark mit Pestiziden belastet (3.02.10)

      Bio-Landwirtschaft
      Option für Klimaschutz und Sicherung der Welternährung (26.01.10)

      Bio-Landwirtschaft und Bio-Handel mit gebremstem Wachstum
      Milliarden-Subventionen für industrielle Landwirtschaft (18.01.10)

      Gentechnik erhöht Pestizidverbrauch in den USA
      US-Landwirtschaft benötigte 145.000 Tonnen mehr (18.11.09)

      Verfilzung von EU und Gentech-Industrie
      Führende EFSA-Mitarbeiterin wechselt zu Syngenta (10.11.09)

      Bauernpräsident Sonnleitner als Gentech-Lobbyist
      Sonnleitner fordert Erleichterungen für Gen-Futtermittel (20.10.09)

      Bundesregierung unterliegt:
      Liste der Agrar-Subventionen endlich öffentlich (9.06.09)

      Öko-Landbau in Deutschland weiterhin gebremst
      Einseitig Subventionen für Agro-Gentechnik und Agro-Chemie
      (29.01.09)

      Die Ostsee stirbt
      Immer weniger Schweinswale (28.01.09)

      Skandal bei Bio-Lebensmitteln
      Schwindel mit Bio-Puten (21.01.09)

      Steigende Pestizidbelastung
      bei konventionellem Obst und Gemüse
      Politik fördert weiterhin einseitig agro-industrielle Landwirtschaft
      (24.07.08)

      Biolandwirtschaft in Deutschland weiterhin gebremst
      Eine nachhaltige Perspektive für Klima- und Wasserschutz (15.07.08)

      Greenpeace prangert Chemie-Konzerne an
      Umweltgefahren durch Pestizide (16.06.08)

      Umweltverbrechen Mais-Anbau
      Nitrat und Pestizide verseuchen das Grundwasser (18.05.08)

      Bio-Mandarinen deutliche besser
      Pestizid-Cocktail auf "normalen" Mandarinen (25.11.07)

      Skandal erschüttert Bio-Branche
      Krebserreger in Bitterschokolade von 'Rapunzel' (22.11.07)

      Die Ostsee stirbt
      Deutschland schaut zu (28.09.07)

      Krebsgift Acrylamid seit fünf Jahren in Kartoffelchips
      TV-Konsum und Narkose (16.08.07)

      Kein Schutz vor Acrylamid in Kartoffelchips
      Verlorene Zeit wegen der Politik von "Rot-Grün" (7.08.07)

      Hormon-Chemie in Baby-Nahrung
      und Kinder-T-Shirts (30.07.07)

      Neues "EU-Bio-Siegel" für Mogelpackungen
      Einführung der Gen-Landwirtschaft soll erleichtert werden (13.06.07)

      Bio-Lebensmittel - gebremst und bekämpft (9.03.07)

      Argentinien:
      Die Wirkung von über zehn Jahren Gen-Landwirtschaft (10.12.05)

      Das Sterben der kleinen Bioläden
      Die Geschichte von Tante Emma und den Supermärkten
      wiederholt sich (30.09.05)

      Öko-Landwirtschaft - von "Rot-Grün" verraten
      und von "Schwarz-Gelb" bekämpft (10.06.05)

      Müsli ist in
      (26.05.05)

      Schmetterlinge in Deutschland
      80 Prozent vom Aussterben bedroht (13.04.05)

      Öko-Landwirtschaft
      in Deutschland ausgebremst (25.02.05)

      Maiswurzelbohrer
      Drei Länder, drei Lösungsansätze, ein EU-Problem (24.08.04)

      Paprika mit Pestiziden
      Greenpeace enthüllt fortlaufendes Versagen von Künast (2.07.04)

      Auch bei Öko-Essen und Öko-Strom:
      Nur Lippenbekenntnisse (25.01.04)

      Agrar-Wende
      Nichts als heiße Luft (24.01.04)

      Erhöhter Pestizideinsatz
      durch Gen-Pflanzen in den USA (30.11.03)

      Bio-Landbau wächst (24.11.03)

      Pestizidfreies Essen zumindest für Kinder:
      Obst- und Gemüse aus dem Bio-Laden (21.09.03)

      Bio-Milch
      geht den Bach runter (8.09.03)

      Pestizid-Fraß im Supermarkt
      Greenpeace empfiehlt Obst und Gemüse aus dem Bio-Laden
      (26.08.03)

      'Monitor': Krieg um Gen-Food
      Aus für Bio-Bauern? (11.07.03)

      Die Himalya-Bauchlandung (28.05.03)

      Den Parlamentariern aufs Maul geschaut
      Bio im Bundestagsrestaurant? (29.07.02)

      Agro-Gentechnik
      Hintergrundartikel über Auswirkungen und Risiken, die Frage der
      Koexistenz und die Chancen des Gen-Moratoriums

 

neuronales Netzwerk